WS 7
Zusammenhalt vor Ort – Ideen, Utopien und Initiativen junger Bürger*innen
Wie gelingt ein besseres gesellschaftliches Miteinander? Wie kann verhindert werden, dass gesellschaftliche Ausgrenzung als besondere Form der Armut erlebt werden muss?
Das CJD, Christliches Jugenddorfwerk Deutschland e.V. mit Sitz in Plön, bearbeitet ein Projekt unter dem Titel SHIFT – Gesellschaftlicher Zusammenhalt vor Ort – Ideen, Utopien und Initiativen junger Bürger*innen. In diesem Projekt soll herausgefunden werden, wie junge Menschen – unabhängig von ethnischer und sozialer Herkunft – Gemeinwesen in lokalen Bezügen herstellen.
In unserem Workshop beim Politischen Kirchentag wollen wir auf der Grundlage bisheriger Projekterfahrungen und basierend auf Ergebnissen mehrerer Befragungen unter jungen Menschen diskutieren, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt gefördert werden kann. Dieser kann nur aus stabilen, vertrauensvollen und vielfältigen sozialen Beziehungen und einer positiven emotionalen Verbundenheit mit dem Gemeinwesen entstehen, dessen Grundordnung als fair akzeptiert wird. Dazu gehört auch die Bereitschaft, für die Allgemeinheit und für Schwächere einzustehen - durch Engagement und Solidarität.
Viele Menschen sind gegenwärtig verunsichert und suchen nach Orientierung. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und individuell unterschiedlich. Für viele – und gerade junge Menschen mit aber auch ohne Migrationsgeschichte – wird es schwieriger, einen festen Platz in der Gesellschaft zu finden. Verursacht durch Tendenzen wie z.B. Entgrenzung aus lokalen Bezügen, Beschleunigung, Globalisierung und Migration fehlen stabile Bezugsrahmen. Verunsicherung und Frustrationserfahrungen begleiten diese Suchbewegungen. Sie rufen ganz unterschiedliche Reaktionen hervor und schlagen sich auch in der Zunahme populistischer Strömungen nieder. Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wahren, muss darauf reagiert werden. Hier ist die Politik gefordert, aber auch die Zivilgesellschaft und die Kirchen.
Referentinnen und Referenten: Annelies Wiesner, Bundestutorin des Fachbereichs Migration/Integration im CJD,
Ann-Kathrin Lange, wissenschaftliche Mitarbeiterin CJD Nord,
Gloria Glogau, wissenschaftliche Mitarbeiterin CJD Nord,
Robin Schröer, pädagogischer Mitarbeiter CJD Nord (Jugendmigrationsdienst)
Ergebnisse
- Angst / Unsicherheit gefährden MITEINANDER
- Selbstbewusstsein notwendig einerseits, Akzeptanz von Diversität andererseits
- Basis Akzeptanz der Rechtstaatlichkeit, Frieden, Sicherheit, gleicher Zugang zu Ressourcen.
MUT-Appelle
Zeigt Euch!
Mischt Euch ein!
Macht den Mund auf!
Wenn Ihr seht, dass Unrecht geschieht, sagt „NEIN“!
Öffnet Köpfe, Herzen und Räume!
Nicht gleich urteilen, sondern zuhören!
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